- Neues wächst!

 

Gemeinde als begabter Leib

 

Im "Notwendigen Wandel" verbindet sich ein Ansatz, Kirche von unten her zu verändern mit einer Initiative von Landessynode und Oberkirchenrat. Die Kirchenleitung will mit dem Prozess "Notwendiger Wandel" Veränderungen an der Basis aufnehmen und unterstützen, doch auch strukturieren und zu einem nachhaltigen Entwicklungs- und Lernprozess für die ganze Landeskirche bündeln. Inspiriert vom paulinischen Gemeindeverständnis, der in Röm 12 und 1. Korinther 12 Gemeinde und Kirche als lebendigen Leib mit vielfach und vielfältig begabten Gliedern beschreibt, erarbeiten die Mitwirkenden im "Notwendigen Wandel" Konzeptionen und Praxiserfahrungen für die Arbeit in Kirchengemeinden und -bezirken. Diese fokussieren sich um drei Leitimpulse.

Leitimpulse:

(1) Konzentration:

Hier geht es um Schwerpunktsetzung und Profilierung, um die Klärung von Zielen und die Erarbeitung von Gemeindekonzeptionen, um die Unterscheidung von Vordringlichem und Nachgeordnetem, immer unter der Leitfrage, wie eine Gemeinde oder ein Kirchenbezirk, seinen Auftrag, hier und heute Gemeinde Jesu Christi zu sein, mit leben füllen kann. Hier geht es um die Frage, wie die verschiedenen Berufsgruppen und Ämter in der Landeskirche profiliert und auf einander bezogen werden können, so dass deutlich wird und eingegrenzt werden kann, z.B. was Aufgabe und Verantwortung des Pfarramtes ist und wofür Ehrenamtliche in der Gemeinde eigenverantwortlich beauftragt sind.

 

(2) Kooperation

Hier geht es um den Aufbau sinnvoller Zusammenarbeit zwischen benachbarten Kirchengemeinden - auch in konfessionsverbindender Zusammenarbeit. Durch Zusammenarbeit sollen Schwerpunktabsprachen möglich werden, die die einzelne Gemeinde von manchen Arbeitsbereichen entlasten. Durch Zusammenarbeit und Schwerpunktabsprachen sollen Spielräume gewonnen und Kräfte gebündelt werden, die neue Angebote möglich machen und auf Menschen zugehen, die sich von der bisherigen kirchlichen Arbeit wenig angesprochen fühlen.

 

(3) Koordination/Delegation

Hier geht es um die Frage, wie denn die verschiedenen Gaben der Glieder am Leib der Gemeinde wahrgenommen, geweckt und gefördert und verbunden werden können. Zielorientierung und Gabenorientierung sollen aufeinander bezogen werden; Gemeinden sollen strukturell fähig werden, neue Konzepte des Ehren- oder Freiwilligenamtes aufzunehmen und breiter als bisher unterschiedlichen Begabungen, Interessen und Frömmigkeitsformen Raum geben.

Hauptarbeitsform im "Notwendigen Wandel" sind Lokale Erprobungsprojekte.

Insgesamt 50 Kirchengemeinden, -bezirke und Einrichtungen werden über ca. 1 1/2 Jahre durch ein Beratungsteam in ihrer Entwicklung begleitet. In Zwischen- und Schlussberichte werden die Erfahrungen der Lokalen Erprobungsprojekten ausgewertet; aus den Berichten werden Praxisimpulse erarbeitet, die als Broschüren, über das Internet und über Fortbildungen und Studientage allen Gemeinden zugänglich gemacht werden.

 

Nächster Zielpunkt des Prozesses NW ist ein großer Gemeindeentwicklungskongress, zu dem die Landeskirche vom 7. bis 9. Februar 2003 alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen ins Congresszentrum Böblingen einlädt.

 

Der Prozess NW wird koordiniert durch die "Projektstelle Notwendiger Wandel", die - befristet bis Frühjahr 2003 - beim Personaldezernat des OKR angesiedelt ist.

 

Kontakt:

Geschäftsstelle "Notwendiger Wandel"

im Evang. Bildungszentrum

Grüninger Str. 25

70599 Stuttgart

mailto: notwendiger-wandeldontospamme@​gowaway.elk-wue.de